
Ich weiß noch, dass alle Kürbissuppen oder -pasta, die ich in meinem Leben gegessen habe, meistens mit vielen Gewürzen versehen waren. Diese haben nie den schönen herb-süßlichen Geschmack von dem Kürbis durchdringen lassen. Es waren immer die Aromen der Gewürze zu präsent für mich. Ich möchte den Kürbis in seinem vollen Geschmacksbild schmecken und nur würzen, um diesen zu unterstützen. Der Butternut Kürbis mit seinen nussigen und buttrigen Aromen eignet sich sehr gut für das Rösten im Ofen, um den vollen Geschmack zu erhalten. Dadurch entwickeln sich leicht süßliche Karamell-Noten und kann direkt heiß püriert werden.
Der Kürbis an sich bringt so viele Nebenprodukte mit sich, die nicht in seinem Schatten stehen sollten. Und somit werde ich das wohlige, herbstliche Rezept etwas anheben und leichter machen.
Leicht geröstete Kürbiskerne und tief dunkelgrünes Kürbiskernöl rundet jedes Kürbisgericht ab.
Die Kombination aus allen Kürbis Varianten kennt man bestimmt schon.

Der Stracciatella bringt dem Gericht das gewisse Etwas! Er verfeinert die deftige runde Pasta mit etwas frische und cremige Konsistenz ab. Durch den sahnigen Kern aus der Burrata kennen wir Stracciatella schon gut und lieben ihn als Solo-Gericht oder als Topping. Doch auch sein Inneres kann glänzen und Gerichten den letzten Schliff geben. Ich habe hier Stracciatella aus Kuhmilch benutzt, dieser hat nur eine leichte Säure und einen feinen, sahnigen Geschmack. Da ich mit veganem Bacon von La Vie in Ahornsirup die speckigen Noten des Kürbis noch weiter hervorheben wollte. Aber auch der Burrata aus Büffelmilch oder die geräucherte Burratina wären schöne Glanzpunkte, die man spektakulär einsetzten kann. Doch dieser hat einen tieferen Eigengeschmack, deswegen empfehle ich den aus Kuhmilch, um das Gericht nicht noch mit mehr Zutaten zu überladen. Probiere diese doch mal als Solo-Gericht bei dir in der Küche aus!

Da ich den Butternut Kürbis hervorheben möchte, habe ich mich für wenige Unterstützer entschieden: für das Rösten des Kürbisses ein Zweig Thymian und Butter. Die Kürbisstücke vor dem Rösten schon leicht salzen. Durch den Austritt der Flüssigkeit kommen die Karamell-Noten mehr zum Vorschein. Nach dem Pürieren mit der Sahne, die Creme mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss noch abschmecken. Durch den veganen Bacon in Ahornsirup, die gerösteten Kürbiskerne und das Kürbiskernöl von Gölles bekommt man mehr nussige und erdige Noten in das Gericht. Ich habe lediglich noch leicht frittierte Salbeiblätter für die Vollmundigkeit darüber gestreut. Mehr braucht dieses Gericht nicht. Eigentlich nur eine kleine Unterstützung und den Rest bringt der Kürbis von selber mit.
Ich bin auf jeden Fall begeistert und es geht nichts über eine wohlige, cremige Kürbispasta zum Herbstanfang! Probiert es aus!
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